Palace Hotel

Palace Hotel

Zwei Tage vor Silvester, zwei Tage noch bis zum Saisonstart im Hotel Palace. Die junge Direktorin (Anne-Marie Blanc) ist ganz auf sich allein gestellt, denn ihr Mann weilt geschäftlich im Ausland. Noch läuft vieles nicht ganz rund. Das Zimmermädchen Emilie steckt in Geldnöten. Ihr Sohn Walter hat als Ausläufer eine Mappe mit viel Geld verloren. Entgegen allen Vorschriften borgt sich Emilie darum die fehlende Summe von einem Gast. Dadurch gerät sie in Verdacht, aus dem Zimmer des hochstaplerischen Doktor Suvala Dollarnoten entwendet zu haben.

Der Hotelkonditor und der Kellermeisters sind von der Unschuld ihrer Kollegin überzeugt und wollen dem Dieb eine Falle stellen. Während sich in Keller und Küche die Dinge dramatisch zuspitzen, macht der schöne Freddy eine Blitzkarriere vom Hilfskoch zum Etagenkellner. Er springt ein für den alten Staub , dessen Herz plötzlich nicht mehr richtig will. Freddys Herz dagegen schlägt bereits heftig für das schöne Zimmermädchen Speranza . Und so kommt in der kleinen, wirbligen Welt des grossen Hotel Palace auch die Liebe nicht zu kurz.

Eigentlich hätte der grosse Max Ophüls «Palace Hotel» nach einem Drehbuch von Richard Schweizer inszenieren sollen. Als der Franzose im allerletzten Moment aus Termingründen absagen musste, sprangen der Schauspieler Leonard Steckel und der Kameramann Emil Berna für ihn ein. Unter ihrer Regie entstand ein unterhaltsamer und prägnanter Schweizer Film mit einem beeindruckenden Cast: Aus der Schweiz waren Paul Hubschmid, Anne-Marie Blanc, Emil Hegetschweiler, Alfred Rasser, Zarlie Carigiet, Margrit Rainer und viele andere dabei. Dazu kamen der Deutsche Gustav Knuth, die Österreicherin Käthe Gold, die Italienerin Liliana Tellini und die Französin Claude Farell.

Und die schon damals bekannte Sängerin Lys Assia interpretierte Walter Baumgartners eigens komponierten Schlager «Das Glück ist nicht aus dieser Welt». Dank seiner populären und internationalen Besetzung wurde der Film auch erfolgreich ins Ausland verkauft. In Deutschland erhielt er sogar das Prädikat «besonders wertvoll».

Schweizer Radio und Fernsehen und die Cinémathèque suisse haben «Palace Hotel» im Jahr 2014 aufwendig restauriert. Weil die originalen Negative durch chemische Prozesse zerstört waren, musste auf spätere Elemente (Negativ- und Positivkopien) zurückgegriffen werden. Im Rahmen des Zurich Film Festival im September 2014 wurde diese neue Fassung zum erstem Mal im Kino gezeigt.

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