Paketfahrer - Ausgebeutet für den Online-Boom?

Paketfahrer - Ausgebeutet für den Online-Boom?

Gesellschaft und SozialesD  

Sie begegnen einem jeden Tag: weiße Sprinterfahrzeuge auf den Autobahnen oder in den Innenstädten. Sie sind unauffällig, meist ohne Firmenlogo, viele mit osteuropäischen Kennzeichen. Die Autos gehören häufig den Fahrern selbst, die im Auftrag von großen deutschen Logistikfirmen Pakete zustellen. Selbstständig, als Subunternehmer stehen sie am Ende der Lieferkette eines gewaltigen Online-Booms: eine Armee der Unsichtbaren, oft mit wenig Sprach- und Ortskenntnissen, zu denen der Bestellkunde im Alltag nur einen flüchtigen Kontakt an der Haustür hat.

Doch wie arbeiten die Fahrer, wie leben sie? Und in welchen Strukturen sind sie als Billigstarbeitskräfte beschäftigt?

Der SWR hat sich in der Branche der Paketdienste umgeschaut und die Fahrer in ihrem Alltag begleitet. Eine Reise in ein knallhartes Business, in dem viele ausländische Fahrer oft weit unter dem Mindestlohn arbeiten. Viele sind zudem nicht versichert, haben keine Wohnung sondern leben in ihren Sprinterfahrzeugen. Denn für Schlafplätze in Pensionen oder Hotels müssen sie häufig horrende Summen bezahlen. Die Paketfahrer leben auf der Schattenseite des Zustell-Booms.

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