Oslo, 31. August

Oslo, 31. August

Er hatte einmal alles: Talent, Freunde, ein sicheres Umfeld in der behaglichen Großstadt Oslo im Wohlfahrtsparadies Norwegen. Doch Anders wurde drogensüchtig. Er nahm Alkohol, Ecstasy, Kokain, Heroin. Nun hat er gerade eine Therapie hinter sich gebracht. Seit einer Weile ist er "clean". Allerdings ist er schwer depressiv. Er weiß nicht, warum er noch leben soll, und versucht, sich im See unweit der Entziehungsklinik zu ertränken, scheitert jedoch.

Anders versucht weiterzumachen und kehrt für ein Vorstellungsgespräch in einer Zeitschriftenredaktion, bei der er sich um einen Praktikantenplatz beworben hat, am 31. August erstmals wieder nach Oslo zurück. Er besucht seinen Freund Thomas, der inzwischen eine Familie gegründet hat. Doch auch Thomas hat so seine Zweifel daran, ob das Leben sein soll, wie es ist, und nicht auch ganz anders sein könnte. Anders trifft die Freundin seiner Schwester, versucht, seine Ex-Freundin in New York zu erreichen, landet auf einer Geburtstagsparty, schließlich in einem Club, lernt ein Mädchen kennen und geht mit ihr im Morgengrauen ins Schwimmbad. Doch Anders findet nirgendwo Halt.

Dem Vorbild der französischen Nouvelle Vague ist "Oslo, 31. August" nicht nur stilistisch verpflichtet: Dem Film liegt ein Roman des Autors Pierre Drieu La Rochelle aus den frühen 30er Jahren zugrunde, den Louis Malle schon 1963 als "Das Irrlicht" adaptiert hat. Das Remake schrieb Eskil Vogt, der in Paris Film und Drehbuch studiert hat, mehrfach mit Regisseur Joachim Trier zusammenarbeitete und selbst auch als Filmemacher erfolgreich ist.

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