"Orlando oder die Ungeduld", Olivier Py in Avignon

"Orlando oder die Ungeduld", Olivier Py in Avignon

Orlando, der Name allein bestimmt schon sein Schicksal. Ob bei Shakespeare, bei Virginia Woolf oder nun bei Py: Orlando ist immer der romantisch verwirrte Held, der auf der Suche ist. Er fragt die Mutter nach dem Vater: "Wer ist mein Vater?" Seine Mutter ist eine Schauspielerin, sie lenkt seine Suche zu der Welt des Theaters. Die Männer, denen Orlando begegnet und die er, unerschütterlich und unbeirrt, immer wieder für den Vater hält, verkörpern, jeder für sich, eine bestimmte Facette des Theaters: politische Tragödie, erotische Komödie, religiöse Poesie, historisches Heldenepos, philosophische Farce. "Orlando oder die Ungeduld" ist somit ein Meta-Stück über das Theater selbst.

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