Orientierung Spezial: Romero lebt - El Salvador und seine Märtyrer

Orientierung Spezial: Romero lebt - El Salvador und seine Märtyrer

ORF 2 ORF 2 14.09., 12:30 - 13:00 Uhr
Porträt30 Minuten 

Am 24. März 1980, also vor 45 Jahren, wurde in San Salvador Erzbischof Oscar Romero am Altar erschossen. Der Mord war Teil einer großen Welle der Gewalt, die das kleine mittelamerikanische Land erfasst hatte. Im Kampf von Militärs und Todesschwadronen, die die Interessen einer reichen Oberschicht verteidigten, wurden Campesinos, Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, aber auch engagierte Laien, Ordensschwestern und Priester ermordet. Mit dem Tod Romeros war das Sterben nicht zu Ende. Am Tag seines Begräbnisses brach ein Bürgerkrieg aus. Militär und Guerilla (FMLN) bekämpften einander 12 Jahre lang. An die 80.000 Menschen kamen ums Leben. Nach dem Friedensschluss 1992 hatte das Land unter der Gewalt von Jugendbanden, den sogenannten Maras, zu leiden. Der Blutzoll blieb hoch. Oscar Romero starb wie viele andere Menschen im Einsatz für Gerechtigkeit. Er wurde im Lauf der Jahre zur Ikone. Einerseits lächelt er heute mild von Gemälden und Plakaten, andererseits aber hat er nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt. Nicht nur für die, die ihn kannten, sondern auch für junge Menschen ist er zum Vorbild geworden. Denn der Einsatz für Gerechtigkeit ist heute nicht weniger notwendig, als er damals war.

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Bildquellen: ZDF/ORF/Padre Pio TV