Olympische Wahrheiten - Die antiken olympischen Spiele

Olympische Wahrheiten - Die antiken olympischen Spiele

Ein Film von Thomas WeidenbachWenn Athleten aus aller Welt für Olympia laufen, springen, werfen, ringen oder boxen, so folgen sie vergleichbaren Regeln wie schon die alten Griechen vor mehr als 2.700 Jahren. So wird es weihevoll zelebriert: Ein ewiges Messen der Kräfte, allein dem olympischen Wahlspruch folgend: 'Dabei sein ist alles'. Die antiken Sportler dienen als leuchtende Vorbilder, die stets aufs Neue zitiert werden, wenn die berühmteste Sportveranstaltung aller Zeiten durch Skandale ins Kreuzfeuer der Kritik gerät. Doch was würde ein Boxer, der im fünften Jahrhundert vor Christus mit scharfkantigen Lederriemen auf seinen Gegner einschlug, von heutigen Forderungen nach Fairplay halten? Was hielte ein Läufer aus dem antiken Athen, der eine Rüstung zum Rennen trug, vom angeblichen Fest des Friedens? Was wissen wir wirklich von den Spielern der Antike? War ihnen der Sieg wirklich einerlei? Waren die alten Griechen edle Helden, aber lahme Enten? Wo hört die Wirklichkeit auf und wo beginnt die Legende? Um diese Fragen zu beantworten, begaben sich für diesen Film zwei renommierte Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule in Köln auf eine spannende Spurensuche. Unter ihrer Aufsicht wurden mehrere Spitzensportler und Anwärter auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 in Athen mit Infrarot- und Zeitlupenkameras dabei beobachtet, wie sie antike Rüstungen anlegten, mit antiken Disken warfen oder rätselhafte Schwunggewichte beim Weitsprung verwendeten. Die Ergebnisse der erstmals durchgeführten Versuche waren überraschend: Die antiken Olympioniken müssen bestens trainierte Hochleistungssportler gewesen sein - und zum Äußersten bereit. Die Versuche belegen, was neuere historische Untersuchungen bereits andeuteten: Den alten Griechen war nichts fremd, sie kannten alles, den bezahlten Profisport, systematisches Training, aber auch das Beschummeln und Bestechen, politische Ränkespiele und Boykotte. Denn anders als der Mythos Olympia vermuten lässt, zählte damals einzig und allein der Sieg.

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