Oligarchenfrauen

Oligarchenfrauen

DokumentarfilmDeutschland  

Mascha Sobol ist 22 Jahre alt, diplomierte Juristin und hat einen großen Traum: in Moskau einen reichen Mann zu finden und mit ihm eine Familie zu gründen.

Natalia Potanina war mit so einem Mann verheiratet: Wladimir Potanin hat riesigen Einfluss im Land und ein ebensolches Vermögen. Auf der Forbes-Liste der reichsten Russen steht er an erster Stelle. Geschätztes Gesamtvermögen: 15,4 Milliarden Dollar. Nach 30 Ehejahren verließ der Oligarch seine Frau wegen einer Jüngeren - so weit, so banal. Doch mit welchen juristischen und persönlichen Mitteln fortan um die Aufteilung des gigantischen Vermögens gestritten wird, gibt einen interessanten Einblick in das Kampfgebaren russischer Oligarchen und zeigt, wie es um das Land bzw. seine Geld-Elite derzeit bestellt ist.

Alena Nowa ist Besitzerin eines angesagten Clubs, in dem die reichen Moskauer feiern. Sie hat am eigenen Leib den "Abstieg" in die Mittelschicht erlebt und weiß, dass frau in Russland gut daran tut, gegen den Ex-Mann, einen reichen FSB-Funktionär, kein Gerichtsverfahren anzustreben.

Der Dokumentarfilm von Regisseur Alexander Gentelev verwebt die Geschichten dieser Frauen zu einer Parabel auf das Geschlechterverständnis und die Stellung der Frau in der modernen russischen Gesellschaft, auf die Bedeutung von Geld und Macht, und er zeichnet die gegenläufige Entwicklung des kometenhaften Aufstiegs russischer Oligarchen zum Verfall ihrer persönlichen Beziehungen als Kriegsschauplatz. Gentelev ist es gelungen, erstmalig und exklusiv Natalia Potanina zu interviewen, deren Ex-Mann einem der größten Wirtschaftsimperien vorsteht und aus dessen Privatleben bislang kaum etwas an die Öffentlichkeit gelang.

Bewertung

0,0   0 Stimmen