Oktoberfest nostalgisch - Die Oide Wiesn

Oktoberfest nostalgisch - Die Oide Wiesn

Ganz umsonst ist das Paradies allerdings nicht: Wer auf die Oide Wiesn will, muss am Eingang einen kleinen Obolus entrichten. Mit dieser Schutzgebühr will man die großen Touristenmassen abhalten, was auch gelingt, wobei es mittlerweile auch hier mitunter eng wird, besonders an den Wochenenden.
Entstanden ist die Oide Wiesn aus der 200-Jahr-Feier des Oktoberfests im Jahr 2010. Damals hatte man die Idee, ein nostalgisches Volksfest wie anno dazumal anzubieten, was die Besucher so begeisterte, dass es eine Unterschriftenaktion für ihr Weiterbestehen gab. Mit Erfolg und so gibt es jetzt alle Jahre eine Oide Wiesn.
Das größte Zelt hat den Namen Tradition. Und darauf legt die Wirtsfamilie auch Wert: Täglich treten hier Trachtenvereine aus ganz Bayern auf, viele mit eigener Blaskapelle und Goaßlschnalzern. In anderen Zelten bringen Musikgruppen aus der alternativen Volksmusik-Szene Leben auf Bühne und Tanzboden oder es werden alte Volkslieder gesungen.
Aber das "Salz in der Suppe" sind die historischen Fahrgeschäfte, wie das Hippie-Karussell "Calypso" aus den 60er-Jahren, das in Deutschland nur zwölfmal gebaut wurde. Mittlerweile ist das Modell, das Hubert Winheim aus Ingolstadt liebevoll pflegt, aber das einzige, das noch fährt. Auch das kunstvoll verzierte Karussell "Fahrt zum Paradies" ist ein Museumsstück, es wurde 1939 gebaut und steht unter Denkmalschutz.
Zeitreisen ins alte München und Bayern - das ermöglicht die Oide Wiesn und kommt damit nicht nur beim älteren Publikum gut an, das hier in schönen Erinnerungen schwelgen kann, sondern auch bei vielen Jungen, die auf Retro stehen und bei Familien, die sich über die "oidn" Preise der Fahrgeschäfte freuen, die Kinder für eineinhalb Euro Karussell fahren lassen.

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