Offiziere gegen Hitler

Offiziere gegen Hitler

Nur eine Hand voll der fast 150 am Widerstand gegen Hitler beteiligten Offiziere hatte den aggressiven Expansionskurs des Diktators von Anfang an abgelehnt - zu groß waren die gemeinsamen Interessen von Wehrmacht und NS-Regime. Die scheinbaren Erfolge Hitlers halfen, über offensichtliches Unrecht der neuen Machthaber hinwegzusehen. Bis sich die späteren Verschwörer zu einem ersten zaghaften Widerstand zusammenfanden, sollte es bis 1938 dauern. Der von Hitler unter dem falschen Vorwurf der Homosexualität erzwungene Rücktritt des Generaloberst Fritsch - für das Offizierscorps ein Eingriff in die noch scheinbare Unabhängigkeit der Wehrmacht. Doch der Versuch einer bewaffneten Aktion gegen Gestapo und SS scheitert kläglich an der mangelnden Geschlossenheit der höheren Generäle. Gleichzeitig aber nimmt mit der Aktion ein Mann den Kampf gegen Hitler auf, der zum Motor des militärischen Widerstandes werden sollte: Hans Oster. Während der Diktator im Sommer 1938 auf Kriegskurs gegen die Tschechoslowakei steuert, gewinnt Oster genügend höhere Truppenführer, um Hitler mit Waffengewalt abzusetzen - die so genannte 'Septemberverschwörung.' Die Konferenz von München macht alle Planungen für einen gewaltsamen Tod Hitlers zunichte, im Jubel über die friedliche Besetzung des Sudetenlandes gehen die Hoffnungen auf einen Rückhalt in der Bevölkerung unter. Die Verschwörertruppe löst sich auf. Nur Hans Oster macht weiter, knüpft Verbindungen nach London, verrät dem Kriegsgegner schließlich die deutschen Angriffspläne gegen Frankreich. Ohne Erfolg. 1940 befördert der Sieg über Frankreich den Diktator auf den Gipfel seiner Popularität. Jeder Widerstand gegen Hitler schien jetzt zwecklos.

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