October Sky
Der Alltag in Coalwood, West Virginia, ist rau und geprägt von der Arbeit im nahen Kohlenbergwerk. John Hickham (Chris Cooper) hat sein Leben lang unter Tag gearbeitet und setzt sich für den Erhalt der bedrohten Grube ein. Er möchte, dass sein jüngerer Sohn Homer (Jake Gyllenhaal) dereinst in seine Fussstapfen tritt. Doch der 17-Jährige hat andere, viel höher fliegende Zukunftspläne: Nach dem Start des ersten sowjetischen Erdsatelliten Sputnik am 4. Oktober 1957 ist er wie hypnotisiert von den Möglichkeiten der Raumfahrt und beginnt mit drei Freunden, selber kleine Raketen zu basteln und zu testen. Zunächst werden die vier Rocket Boys von allen Seiten belächelt; nur ihre Lehrerin Frieda Riley (Laura Dern) glaubt an sie und ermutigt sie, nach ersten erfolgreichen Versuchen weiterzumachen. Das Ziel der Rocket Boys ist es, an einem Wissenschaftskongress in der fernen Grossstadt mitzumachen und dort ein Stipendium an einem College zu gewinnen. Als sein Vater eines Tages im Bergwerk verunglückt, ist Homer zwar bereit, für ihn einzuspringen, doch heimlich träumt er weiter davon, Ingenieur bei der Nasa zu werden. Der Konflikt zwischen Vater und Sohn spitzt sich zu, als Homer wieder zurück an die Schule will, um seinen Traum zu verwirklichen. October Sky erzählt ein entscheidendes Kapitel aus der Biografie des berühmten Nasa-Ingenieurs Homer Hickam, dem die Weltraumtechnik wichtige Beiträge verdankt. Es ist eine klassische Hollywood-Aufsteigerfabel: Sobald der 17-jährige Homer seinen Traum zu träumen beginnt, ist klar, dass er sein Ziel erreichen wird. Doch trotz ihrer Voraussehbarkeit hebt sich die anrührende Geschichte dank der sorgfältigen Bildgestaltung und der liebevollen Charakter- und Milieuschilderungen vom Durchschnitt der Genrefilme ab. Dazu kommt der zentrale Vater-Sohn-Konflikt, der von zwei starken Hauptdarstellern getragen wird.