Ocillas letzte Chance

Ocillas letzte Chance

Guyana ist eines der kleinsten Länder Südamerikas, doch es besitzt wohl die intakteste Natur des Kontinents: unberührte Wälder, wilde Flüsse und starke autonome indigene Gemeinschaften. In einem kleinen Dorf im Süden Guyanas kümmert sich der junge Falton um das verwaiste Margayjunge Ocilla. Margays sind kleine Raubkatzen, die hauptsächlich durch die Zerstörung der Regenwälder gefährdet sind. Falton betreut den Margay ehrenamtlich im Rahmen des Dorfprojektes Yacumbi. In der Wildtierstation landen verwaiste Jungtiere und von den Behörden beschlagnahmte oder verletzte Tiere. Ocilla ist der erste Margay, der bei Yacumbi ausgewildert werden soll. Monatelang zieht Falton mit ihm durch den Regenwald. Er ist dort in der Wildnis aufgewachsen und weiß, wie man im Wald überlebt. Dabei nutzt er das überlieferte Wissen seines Volkes der Wapishana. Wo immer es geht, versucht er, das Verhalten der Katzenmutter zu imitieren. Da bisher nur wenig über die seltenen und scheuen Katzen bekannt ist, konzentriert er sich darauf, ihm die Gefahren zu zeigen und beizubringen, wo ein Räuber seiner Größe Nahrung finden kann. Klettern und die Fortbewegung in den Baumkronen, die so typisch sind für die kleinen Raubkatzen, braucht Ocilla nicht erst zu lernen. Mehrere Monate ist nicht sicher, ob es Falton gelingen wird, die Katze für ein Leben in Freiheit fit zu machen. Der Margay muss zeigen, dass er sich ernähren und verteidigen kann. Erst danach ist es an der Zeit, sie in ein entferntes geschütztes Gebiet zu bringen und freizulassen. Auch dort stehen dem jungen Margay noch Prüfungen bevor.

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