Ob Opa zur Premiere kommt? (1)
Die Helden der fünfteiligen Dokuserie brechen auf, etwas zu tun, was für sie unmöglich scheint. Unterschiedlichste Kinder - große und kleine, dicke und dünne, tollkühne und ängstliche - werden in sechs Wochen im Rahmen des Dresdner Tanzprojekts 'Let's Dance' eine echte Ballettaufführung zu Igor Strawinskys 'Feuervogel“ erarbeiten. Die Aufführung ist nicht fürs stille Kämmerlein gedacht, sondern für die große Bühne. Besonders spektakulär ist, dass die wenigsten Kinder zuvor etwas mit Tanz zu tun hatten. Und noch etwas anderes eint die Helden: Sie führen ein Leben, das weit weg von Glanz und Glamour scheint. Einige von ihnen wachsen ohne Vater oder Mutter auf, leben im Kinderheim oder gehen auf Förderschulen. Umso aufregender ist für sie der neue Weg ins Rampenlicht. Trainer und Begleiter der jungen Helden sind berühmte internationale Choreografen und gestandene Musiker: Josef Eder und Royston Maldoom, Tanzpädagogikstudenten der Paluccaschule Dresden und das MDR Sinfonieorchester. Für Eder und Maldoom ist es nicht das erste Projekt dieser Art. 2004 wurde 'Rhythm is it' mit Berliner Kindern und Jugendlichen viel beachtet. Der gleichnamige Dokumentarfilm, der in Zusammenarbeit mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern entstand, war einer der erfolgreichsten seiner Art im Kino. Eder und Maldoom sind überzeugt davon, dass 'Let's Dance' Enormes leisten kann und dass jeder mit Musik und Tanz seine Talente, sein Können und seinen Charakter entdeckt. Dieses Erleben will das Team nun vor allem denen ermöglichen, die sonst niemals die Chance dazu bekämen. Die Proben beginnen am 19. April; am 21. Mai dann der Höhepunkt: die große Premiere auf einer echten Bühne in der Messehalle Dresden vor 3.000 Zuschauern. Spätestens dann wird das Bühnenfieber der Helden alle Grenzen sprengen. Ob dann vielleicht auch Papa zur Premiere kommt?