Nobody's Business

Nobody's Business

DokumentarfilmUSA  

Alan Berliner bittet seinen Vater, von sich zu erzählen. Aus einem schwierigen, intensiven Zwiegespräch anhand von Familienfotos und - filmen entsteht eine Erzählung von universeller Tragweite. Ein Foto des Vaters vor einem Mikrofon wird eingeblendet. Der alte Mann weigert sich, es weiter zu kommentieren: "Ich bin ein gewöhnlicher Typ mit einem gewöhnlichen Leben. Da kann man keinen Film draus machen! Mein Leben ist gar nichts. Wen interessiert das Leben von Oscar Berliner?"

"Wie lange wird das dauern?", fragt der Vater weiter, und der Sohn antwortet: "Etwa eine Stunde." Es folgt ein Sekunden-Countdown, dann ein Schwarzweißfoto von Oscar Berliner auf einer Bühne. Der Gegensatz zwischen dem charismatischen jungen Mann im Bild und der Stimme des Alten, der beim Interview nicht mitmachen will, ist verblüffend.

Oscar, ein verschlossener, einzelgängerischer Typ, hat ohne Liebe geheiratet. Heute ist er geschieden, lebt allein und hat zwei Gehirnoperationen hinter sich. Den Kameraden vom Militär steht er näher als der Familie, seine Wurzeln sind ihm egal. "Du machst einen Film aus heißer Luft", sagt er zum Sohn. Alan Berliner bohrt nach, treibt den Vater in die Enge.

Doch in "Nobody's Business" geht es nicht nur darum, das Geheimnis hinter dem Leben eines Menschen zu lüften: Vielmehr zeigt der Dokumentarfilm die Bewunderung und Liebe eines Sohnes für seinen Vater und enthüllt die universelle Dimension seiner Geschichte, die zeigt, dass jedes Leben etwas Besonderes ist.

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