Nirgendland

Nirgendland

Tina (57) wurde schon früh eingetrichtert, dass nichts, was in ihrer gut situierten Familie passiert, nach außen getragen wird. So erleidet sie die Tortur, hält sie still, als ihr eigener Vater sie in ihrer Kindheit über Jahre hinweg sexuell missbraucht und verdrängt diesen Teil ihres Lebens, vergräbt das Trauma in ihrem Unterbewusstsein. Tina vergräbt es so tief, dass sie die verzweifelten Signale ihrer Tochter Sabine nicht zu interpretieren weiß, als diese unter dem gleichen Täter ebenfalls eine jahrelange Tortur durchleidet. Nach langen Jahren des Schweigens fassen Tina und Sabine den Mut und die Kraft und beschließen gemeinsam, den Teufelskreis zu durchbrechen: Sie klagen den Täter an. Doch die Hilfe kommt zu spät. Tina muss zusehen, wie in ihrer Tochter Sabine langsam der verbliebene Lebenswille dahinschwindet. Fünf Jahre nach der Gerichtsverhandlung spritzt sich Sabine eine Überdosis Insulin und stirbt.

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