
Nikolaus Harnoncourt in Salzburg
Mit seiner künstlerischen Integrität, mit seiner Unbestechlichkeit gegenüber Marktzwängen, mit seiner interpretatorischen Unangepasstheit bleibt er unerreicht: Johann Nikolaus Harnoncourt - eigentlich Johann Nicolaus Graf de la Fontaine und d'Harnoncourt-Unverzagt -, der österreichische Dirigent, ist auch noch mit über 80 voll im Geschäft. 2009 dirigierte er das Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele. Harnoncourt hat eine subtile Konzertdramaturgie gewählt: den Tanz in seinen tiefsten Deutungen, vom 'Scherzo' aus der großen C-Dur-Symphonie von Schubert bis hin zur Polka von Josef Strauss. Das musikalische Programm wird ergänzt durch ein Gespräch mit Nikolaus Harnoncourt, das der promovierte Musikwissenschaftler und Entertainer Götz Alsmann mit dem Dirigenten führte. Hierbei treffen zwei Querdenker aufeinander. Harnoncourt sorgte mit seiner konsequenten Suche nach dem Originalklang in den 50er und 60er Jahren für Aufregung und Empörung in der Klassikwelt. Alsmann ist in der Welt der Klassik genauso zu Hause wie in der Unterhaltung und kennt keine Grenzen zwischen E- und U-Musik. Auf dem Programm stehen: - Franz Schubert: Dritter Satz 'Scherzo' aus Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 - Franz Schubert/Anton Webern: Sechs Deutsche Tänze D 820 - Josef Strauss: Frauenherz-Polka mazur op. 166 - Josef Strauss: Delirien-Walzer op. 212 - Josef Strauss: Pêle-mêle - Polka schnell op.