Niemals vergessen - Überleben im KZ Theresienstadt

Niemals vergessen - Überleben im KZ Theresienstadt

Warum müssen wir 78 Jahre nach dem 2. Weltkrieg über die Ermordung von 6.000.000 Juden und über ihre Mörder reden? Warum ist die Erinnerung an Holocaust heute wichtiger denn je? Helga Feldner-Bustin und Rudolf Gelbard, überlebten das Konzentrationslager Theresienstadt und widmen den Rest ihres Lebens der Erinnerung an eine Zeit, in der sie tagtäglich dem Tod in die Augen sehen und als Untermenschen leben mussten.

"Der allgegenwärtige Hunger und das Ungeziefer in Theresienstadt waren unerträglich. Als die SS-Leute uns sagten, Auschwitz sei ein Arbeitslager wo man gut essen und besser leben konnte, meldeten sich viele Leute an. Als meine beste Freundin mit ihren Eltern nach Auschwitz ging, meldete ich mich auch an. Zum Glück habe ich den Transport verschlafen", erinnert sich die 89jährige Wienerin Helga Feldner, an ihre Gefangenschaft im Konzentrationslager Theresienstadt. Obwohl im hohen Alter, besucht Helga Feldner regelmäßig Wiener Schulen und erzählt den Schülern über die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Juden in Österreich von 1938 bis 1945. Auch Rudolf Gelbard hält die Erinnerungskultur für enorm wichtig: "Ich glaube zwar nicht, dass so ein System, wie es die Nazis in Deutschland und Österreich hatten, in Europa wieder passieren könnte, aber wir sollen wachsam bleiben."

Die Erinnerungen und Erzählungen von Helga Feldner-Bustin und Rudolf Gelbart, greifen tief in den Intellekt, in die Seele und somit in die Verantwortung des Zuhörers/Zuschauers ein. Plötzlich wird klar, wie dünn und porös die demokratische Schutzwand zwischen der aktuellen österreichischen aber auch der Weltpolitik und den Abgründen einer rassistischen, menschenverachtenden und verbrecherischen Gesellschaft tatsächlich ist.

Parallel zu den Erinnerungen von Helga Feldner-Bustin und Rudolf Gelbart wird mit Hilfe der Archivbilder die Holocaustgeschichte erzählt, so dass der Zuschauer die beiden Erzähler noch besser verstehen und ihnen folgen kann.

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