Nidals Liste

Nidals Liste

Mutmaßliche Terroristen unter den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen in Europa zu finden und den Behörden zu melden - für diesen selbsternannten Auftrag riskieren der Deutsch-Syrer Nidal Kouba und seine Mitstreiter ihr Leben. Nidal flieht 1985 mit seinen Eltern aus Syrien, die Familie bekommt in Deutschland Asyl. Er wächst in Deutschland auf, ist gut integriert, erfolgreicher Geschäftsmann mit Familie. Trotzdem lässt er alles zurück und geht nach Syrien, als dort der Arabische Frühling mit friedlichen Protesten gegen den Diktator Assad beginnt. Als aus der friedlichen Revolution ein brutaler Bürgerkrieg wird, schließt er sich der Freien Syrischen Armee an, wird Brigadeführer und Pressesprecher. Jetzt ist er zurück in Deutschland mit einer Liste von ehemaligen FSA-Kämpfern, die zu islamistischen Brigaden oder dem IS übergelaufen sind. Er sagt: "Der Krieg in Syrien ist näher, als viele glauben." Denn viele dieser Gotteskrieger sind mit den Kriegsflüchtlingen nach Europa gekommen. Mit Hilfe seiner Liste sucht Nidal sie, um sie vor Gericht zu bringen. Er will Gerechtigkeit. Nidal arbeitet mit Gleichgesinnten - ehemalige FSA-Kämpfer, Journalisten, Exilpolitiker sind sein Netzwerk. Ihre Rechercheergebnisse übergeben sie den europäischen Strafverfolgungsbehörden. Bei den Fahndern finden sie Gehör, doch die Führungsebenen bei Polizei und Staatsanwaltschaft sind zögerlich. Wie sollen die Informationen von Nidal und seinem Team gerichtsfest in einem Verfahren münden? Einziger Weg: Nidal muss als Zeuge vor Gericht aussagen. Die Folge: Er wird bedroht. Sieben Monate lässt sich Nidal Kouba bei seinen Recherchen von einem Kamerateam begleiten. Er trifft ehemalige Kämpfer seiner Brigade, die im Verdacht stehen Gotteskrieger zu sein. Die Spurensuche führt quer durch Europa und nimmt auch die aktuelle sicherheitspolitische Debatte im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus auf.

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