Nichts als Tanzen

Nichts als Tanzen

Das Hamburg Ballett unter der Leitung von John Neumeier zählt zu den besten und beliebtesten Compagnien weltweit. Das Ensemble ist international besetzt, unter den Solisten ist nur ein Deutscher. Wer hier tanzt, zählt zur Ballettelite und betritt mehrfach im Jahr die großen Bühnen dieser Welt. Aber der Ruhm hat seinen Preis. Die Tänzer trainieren bis zu sieben Tage in der Woche, verdienen nicht viel, haben oft Schmerzen, verletzen sich, machen nur einmal im Jahr Urlaub und verzichten fast vollständig auf ein Privatleben. Aber warum nehmen Tänzer das alles in Kauf? Die Französin Joëlle Boulogne ist Erste Solistin und älteste Tänzerin der Compagnie. Sie weiß, dass ihre Karriere bald beendet ist. Ihr Lebensgefährte, der als Koch in Südfrankreich arbeitet, sieht sich bereits nach einem Haus auf dem Lande um. Gleichzeitig träumt Joëlle aber davon, irgendwann als Ballettmeisterin für die Compagnie zu arbeiten und in Hamburg zu bleiben. 'Ich habe Angst vor diesem Leben ohne Tanz. Vor einer großen Leere, die dann eintreten wird', sagt sie. Paul dagegen hat alles noch vor sich. Er ist Schüler der Neumeier-Ballettschule. Der Elfjährige lebt im schuleigenen Internat, um täglich trainieren zu können. Seine Eltern sieht er nur an den Wochenenden - wenn nicht gerade eine Aufführung ansteht. Aber Paul will unbedingt Tänzer werden. Die Stars des Hamburg-Balletts, Silvia Azzoni und Alexandre 'Sascha' Riabko, möchten eine Familie gründen. Auch sie spüren ihr Alter immer öfter. Sehnenrisse und Bänderdehnungen gehören mittlerweile zum Alltag. Silvia möchte am liebsten sowohl große Hauptrollen tanzen als auch Mutter sein. Sie ahnt aber, dass sie auf einen Teil ihres Traums wird verzichten müssen. Die Dokumentation von Bettina Pohlmann blickt hinter die Kulissen einer der bedeutendsten Ballettkompanien der Welt. .

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