Nicaragua - Auf den Spuren der Revolution

Nicaragua - Auf den Spuren der Revolution

Vor 45 Jahren gelingt es der sandinistischen Befreiungsbewegung in Nicaragua, den verhassten Diktator Somoza zu stürzen - ein historischer Moment, der weltweit Träume von Freiheit und Gerechtigkeit weckt. "Nicaragua libre" - ein freies Nicaragua aufbauen, so formulieren die jungen siegreichen Revolutionärinnen und Revolutionären ihr Ziel: ein sozial gerechtes, wirtschaftlich unabhängiges, ein solidarisches, poetisches Land mit kostenloser Bildung und Gesundheitsvorsorge für alle. Zehntausende aus der ganzen Welt machen sich auf den Weg in dieses kleine mittelamerikanische Land der Vulkane, um den Aufbau von "Nicaragua libre" zu unterstützen. Mit Rucksäcken voller Werkzeuge und der Vision einer besseren Gesellschaft. Die Regisseurin Petra Hoffmann gehörte zu den jungen Menschen, die den Traum Nicaraguas durch mehrere Arbeitsaufenthalte in den 1980er Jahren unterstützte. Der von den USA finanzierte Contra-Krieg gegen das sandinistische Nicaragua, der rund 50.000 Todesopfer fordert, und die damit verbundene Wirtschaftsblockade werden zu zentralen Hindernissen für das erhoffte "Nicaragua libre". Während dieser Zeit wandeln sich die anfänglich basisdemokratischen Entscheidungsstrukturen der FSLN allmählich zu einer hierarchischeren Regierungspraxis. 2018 passiert dann, womit die internationalen Unterstützerinnen und Unterstützer niemals gerechnet haben: Bei Demonstrationen gegen den einstigen Revolutionshelden und heutigen Präsidenten Daniel Ortega werden mehr als 400 Menschen von Paramilitärs erschossen. Das Land ertrinkt in einem Blutbad.

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