Nézet-Séguin dirigiert

Nézet-Séguin dirigiert

Variationswerk oder klassische dreisätzige Konzertform? Béla Bartók verbindet in seinem Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 gekonnt diese beiden Möglichkeiten. Den Auftrag zu diesem Werk gab der berühmte ungarische Geiger Zoltán Székely, ein langjähriger Freund Bartóks. Bartók verwandte für sein Konzert sowohl Zwölftonreihen als auch die für ihn so charakteristischen Elemente ungarischer Volksmusik wie die traditionellen Gesänge der Bauern, folkloristische Zigeunerkapellen und den Verbunkos, einen ungarischen Tanz.
Im Gegensatz zu diesem schnell erfolgreichen Konzert stieß die Symphonie Nr. 1 von Gustav Mahler anfangs auf sehr kritische Ohren. Zu grell und reißerisch waren die ironischen, karikierenden musikalischen Effekte, zu fremd die Gegensätze von Triumph und Depression. Heute gehört Mahlers Erste zu den monumentalsten und beliebtesten Werken in den Konzertsälen weltweit.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führte Gustav Mahlers Symphonie Nr. 1 sowie das 2. Violinkonzert von Béla Bartók am 27. Juni 2014 im Münchner Herkulessaal auf. Die Leitung hatte der junge kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin, Solist war der amerikanisch-israelische Geiger Gil Shaham, "artist in residence" der Spielzeit 2013/14 beim BR-Symphonieorchester.

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