NaturNah: Zwischen Kraken, Rochen und Makrelen

NaturNah: Zwischen Kraken, Rochen und Makrelen

Sie sind Koch, Putzkraft, Krankenpfleger und Beschäftigungstherapeut für rund 7.000 Tiere und Unterwasserpflanzen: die Tierpfleger des Ozeaneums in Stralsund - dem größten deutschen Meeresmuseum. Ein Team des NDR hat zwei von ihnen bei ihrer Arbeit hinter den Kulissen der 39 Aquarien begleitet - in eine weitläufige Unterwasserwelt, in der mehr als hundert Meerestierarten leben. Sie mussten die Weiten des Ozeans gegen Wasserbecken tauschen. André Weiland und Birthe Schlichter tauchen schon mal ab für ihre Schützlinge. Eine professionelle Tauchausbildung ist Pflicht für die Tierpfleger. Regelmäßig nehmen sie die Lappen in die Hand, damit nicht nur die Besucher eine gute Sicht haben sondern auch die Tiere nicht krank werden. Auch beim Futter machen sie keine Kompromisse. Jede Tierart bekommt ihr Futter auf eine bestimmte Art und Weise angeboten. Ammenhaie werden per Hand gefüttert, Makrelen bekommen ihr Futter in einem Eisklotz, und einige Spezialisten fressen nur am Beckenboden. Ein neuer Krake beschäftigt André Weiland, oder besser, André Weiland beschäftigt den neuen Kraken. Die Tiere sind sehr intelligent und brauchen die Herausforderung, sonst würden sie eingehen. So wird jede Fütterung zur Denksportaufgabe für Tier und Pfleger. Auch Birthe Schlichter hat ein paar Neuankömmlinge zu betreuen. In der Quarantänestation warten zwei Dolphin-Fische und ein Rochen auf ihre Eingliederung ins Schwarmfischbecken, dem größten Aquarium in Stralsund mit einem Fassungsvermögen von 2,6 Millionen Liter. Der Rochen hat sich beim Transport nach Stralsund ein paar Verletzungen zugezogen. Erst wenn alles verheilt ist, darf er zu seinen Artgenossen. Die Dolphin-Fische dagegen sind die ersten ihrer Art im Ozeaneum und sehr empfindlich. Bei der Umsetzung von der Quarantäne ins Schaubecken werden alle Hände gebraucht, denn es muss schnell gehen, sonst könnten die Tiere Schaden nehmen, auch später ist Wachsamkeit gefragt. Wie werden sich die Neuankömmlinge mit den anderen Arten vertragen? Werden sie sich an die neue künstliche Umgebung gewöhnen?

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