NaturNah: Im Einsatz für Robben

NaturNah: Im Einsatz für Robben

Die Kegelrobbe, das größte deutsche Raubtier, wurde vor rund 80 Jahren in der südlichen Ostsee ausgerottet. Fischer hatten sie als vermeintlichen Konkurrenten gnadenlos verfolgt. Sie bekamen sogar Kopfprämien für getötete Tiere. Und seit den 1950er-Jahren führte die Belastung von Umweltgiften dazu, dass sich die Robben in der Ostsee immer schlechter vermehren konnten. Erst seit dem Verbot des Insektizids DDT und dem konsequenten Schutz der Meeressäuger erholt sich die Art langsam wieder. Seit Kurzem findet sich im Greifswalder Bodden eine kleine, aber beständige Anzahl von Kegelrobben wieder ein. Das gilt als wissenschaftliche Sensation. Junge Robben legen auf ihren Wanderungen durchaus 1.500 Kilometer zurück, ehe sie sich an einem Ort dauerhaft ansiedeln. Offenbar findet dieser Prozess im Greifwalder Bodden gerade statt, obwohl noch keine Jungen dort geboren wurden. 'NaturNah' zeigt in beeindruckenden Über- und Unterwasseraufnahmen das Leben der Kegelrobben in Freiheit. Zu welchen außergewöhnlichen Leistungen diese Tiere fähig sind, wird anhand der Forschungen des Marine Science Centers in Rostock dokumentiert, der weltweit größten Anlage zur Erforschung von Robben. Der Film begleitet engagierte Naturschützer und zeigt, was sie alles unternehmen, damit die Tiere in der südlichen Ostsee wieder heimisch werden. Denn nach wie vor sind Kegelrobben in Gefahr. Viele Fischer sehen sie immer noch als 'Nahrungskonkurrenten' und hatten sich vehement gegen eine Wiederansiedlung der Robben ausgesprochen. Zudem drohen den Tieren auch Gefahren durch die moderne Technik, so bei der Suche nach Erdöl und der Sprengung von Altmunition.

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