Natürlich die Autofahrer
An seiner Straßenkreuzung ist der überstrenge Verkehrspolizist Eberhard Dobermann, ein überzeugter Radfahrer und passionierter Fußgänger, päpstlicher als der Papst. Wer hupt, bekommt gleich einen Strafzettel aufgebrummt. Und wer seine Handzeichen übersieht, muss ebenso blechen.
Aber im Grunde seines Herzens ist der Witwer ein patenter, toleranter Kerl, der seine beiden Kinder Karin und Felix gutmütig und duldsam erzieht. Doch als Karin sich ausgerechnet in den mehrfach verwarnten Verkehrsrowdy Walter verliebt, der obendrein Autorennen fährt, verbietet er seiner fast erwachsenen Tochter jeglichen Umgang.
Um seinen künftigen Schwiegervater umzustimmen, spielt Walter ihm heimlich den Hauptgewinn der Tombola des Polizeifestes zu: ein VW-Cabriolet. Da der stolze Besitzer des Wagens jedoch einen Führerschein besitzen muss, den Eberhard nicht hat, nimmt er heimlich Fahrstunden.
Hinter dem Steuer entpuppt Eberhard sich als einer jener Verkehrsrüpel, die er früher gnadenlos mit Strafzetteln verfolgt hat. Sehr zur Freude seiner Tochter Karin wandelt sich dabei aber auch sein Blick auf den künftigen Schwiegersohn Walter.
"Natürlich die Autofahrer" ist eine kurzweilige und durchaus hintersinnige Komödie, in der Heinz Erhardt ("Der letzte Fußgänger") mit einigen skurrilen Anspielungen auf das "Dritte Reich" brilliert – was für den biederen Zeitgeist der 1950er-Jahre nicht selbstverständlich ist. Die kabarettistische Darstellung des "Polizisten im Wandel der Zeiten" und natürlich die Fahrprüfung zählen zu den komischen Glanznummern des Films.
Die Erstausstrahlung des Films im Fernsehen fand 1969 statt. Als er 1984 im ZDF gezeigt wurde, saßen 20,67 Millionen Menschen vor dem Bildschirm.