Narco Wars - Der Kampf gegen Drogen
Seit den 1970er Jahren greift die US-Regierung bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität nicht nur auf eine eigens errichtete Behörde, die Drug Enforcement Administration , zurück. Neben der Polizeiarbeit und Präventionsprogrammen waren und sind auch Eingriffe in den südamerikanischen Drogenanbaustaaten stets eine Option der US-Außenpolitik; sei es durch die Entsendung von Militärpersonal und Beratern oder, wie im Falle der Invasion Panamas 1989, in Form einer militärischen Intervention. Gerade das Beispiel Panamas zeigt die Ambivalenz und Schwäche der militarisierten US-Drogenpolitik: So hatte sich der 1989 abgesetzte panamaische Machthaber Manuel Noriega zuvor über Jahre von der CIA dafür bezahlen lassen, Waffen an rechtsgerichtete Rebellen im benachbarten Nicaragua zu liefern. Im Gegenzug ignorierte die CIA ein Jahrzehnt lang geflissentlich Noriegas Zusammenarbeit mit dem Medellín-Kartell und konterkarierte so gleichzeitige Bemühungen der DEA, den Kokainschmuggel in die USA zu unterbinden. Diese komplexe Dimension des internationalen Drogenhandels am Schnittpunkt von Kriminalitätsbekämpfung, Geheimdienstarbeit und Außenpolitik steht im Mittelpunkt von "Narco Wars - Der Kampf gegen Drogen". Die Serie zeichnet die Entstehung der international operierenden Kartelle im Südamerika der 1970er und 80er Jahre nach und verfolgt ihre Entwicklung über die Jahrzehnte. Dabei untersucht sie anhand exemplarischer Biografien von Bossen wie "El Chapo" Guzman oder Pablo Escobar, wie die Anbau-, Produktions- und Schmuggelnetzwerke aufgebaut sind und warum sie trotz teils spektakulärer Erfolge der Ermittlungsbehörden niemals auf Dauer geschwächt oder gar zerschlagen werden konnten.