

Namibia - Leben mit der Wüste

Als Bauarbeiter ist Immanuel Frederick vor fünf Jahren auf die Farm Koiimasis am Rande der Tirasberge gekommen. Heute ist der 26-Jährige der Mann für die komplizierten Pferdefälle auf der Ranch. Mit viel Geduld zähmt er die Nachfahren der berühmten Namib-Wildpferde.
Edelsteine sind die Leidenschaft von Lorri Raats. Unter sengender Hitze schürft der 68-Jährige im Minengebiet in der Nähe des Brandberg-Massivs. Amethyste, Turmaline und Bergkristalle gräbt er mit Stemmeisen und sogar mit blossen Händen aus dem Millionen Jahre alten Vulkangestein.
Nebel ist ein wichtiger Feuchtigkeitslieferant für die Pflanzen in der Namib. Je näher am Atlantik, desto dichter und ergiebiger. Im Hinterland von Walvis Bay reicht die Feuchtigkeit aus, um die Nara-Melonen gedeihen zu lassen, das Hauptnahrungsmittel der Topnaar, einer der ärmsten Ethnien Namibias.
Nandi Mazeingo hält die Erinnerung an seine Vorfahren wach. Er pflegt das Grab seines Grossvaters. Die Herero und Nama hatten sich gegen die deutschen Kolonialisten erhoben.
Hermann Kasona gehört zum Volk der Herero. Er arbeitet als Ranger für die «Elephant Human Relation Aid» EHRA. Im ausgetrockneten Flussbett des Ugab konkurrieren die Elefanten mit den Menschen um das lebensnotwendige Wasser. Hermann kämpft für ein besseres Verständnis der Menschen für die Tiere.
Wie eine Fata Morgana taucht die Forschungsstation Gobabeb mitten in den Wüstendünen auf. Mit futuristischem Wasserturm, Solar-Anlagen, High-Tech-Park. Junge Wissenschaftler erforschen hier die Auswirkungen des Klimawandels und unterstützen Forschende weltweit mit Klimadaten aus der Wüste.