Mutter und Gendarm

Mutter und Gendarm

Auch zwei Jahre nach den Terroranschlägen von Paris herrscht bei Frankreichs Polizei und Militär erhöhte Alarmbereitschaft. Weil es an Personal fehlt, sollen Zivilisten per Crashkurs die Gendarmerie unterstützen. Selbst Hausfrauen lassen sich nun an der Waffe ausbilden und gehen mit auf Streife. Eine gute Idee? Marjolaine Moreau hat sich freiwillig gemeldet. Die Hausfrau und Mutter von drei Kindern beginnt an der französischen Ecole de Gendarmerie de Chateaulin mit mehr als hundert anderen einen militärischen Vorbereitungskurs zur Verstärkung der Gendarmerie. 24 Tage lang proben die neuen Reservisten für den Ernstfall - Erste Hilfe, Festnahmen, Schießtraining. Für die 35-jährige Marjolaine Moreau eine körperlich und psychisch anstrengende Zeit. Sie ist dem Aufruf der Regierung nachgekommen, weil sie nach den Terroranschlägen von Paris und Nizza etwas für ihr Land tun wollte. Sie zählt zu einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern im Land, auch Génération Bataclan genannt. Aber schafft der Einsatz von normalen Bürgern an der Waffe tatsächlich mehr Sicherheit? Berufsgendarm Guy Laisné ist skeptisch. 30 Jahre hat er in der Uniform gedient. Er könnte in Rente gehen. Weil es aber hinten und vorne an Personal mangelt, geht er in einem Vorort von Rennes weiter auf Streife - immer häufiger auch mit den neuen Reservisten. Laisné bemängelt, die Ausbildung sei zu kurz. Er fürchtet im Fall der Fälle um seine eigene Sicherheit, wenn er statt erfahrener Kollegen Anfänger an seiner Seite hat.

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