Morgen sind wir frei

Morgen sind wir frei

Im Filmdrama "Morgen sind wir frei" zeigt Regisseur Hossein Pourseifi gekonnt die zwei Gesichter der Iranischen Revolution: Während die einen auf eine Öffnung des Landes in Richtung Demokratie, Meinungsfreiheit und Frieden hofften, blickten die anderen voller Sehnsucht auf die durch die Politik des Schahs geprägten Jahre vor der Revolution zurück. Diese gesellschaftliche Spaltung dominiert den Film ebenso wie die individuelle, emotional aufwühlende Geschichte einer Familie, die nur eines will: in Freiheit leben.

Das Besondere an Pourseifis Drama ist, dass er den Fokus auf die in der DDR geborene Beate legt und auf einfühlsame Weise erzählt, wie sie sich immer mehr von der kulturellen Prägung ihres Mannes entfremdet. Die politischen Unruhen im Land machen das Leben immer gefährlicher und Beate, eine starke, emanzipierte Mutter, die ihre Tochter in Freiheit und Frieden aufwachsen sehen möchte und mit Omid oft diskutiert, möchte mit ihrem Mann zusammen fliehen. Kann dieser Wunsch von ihr noch in Erfüllungen gehen?

"Morgen sind wir frei" ist ein spannender und zugleich lehrreicher Film über das Scheitern einer Revolution und die Konsequenzen, die dieses Scheitern für ihre Protagonisten und Anhänger haben kann.

Hossein Pourseifis Filmdrama "Morgen sind wir frei" beruht auf wahren Begebenheiten und zeigt das traurige Schicksal einer Familie, die alle Hoffnung in eine zum Scheitern verurteilte Revolution steckt. Pourseifi selbst stammt aus dem Iran und kam im Alter von neun Jahren nach Deutschland. "Morgen sind wir frei" ist Pourseifis Spielfilmdebüt und wurde 2020 beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden mit dem MFG-Star für die beste Nachwuchsregie ausgezeichnet.

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