Morde? Opfer? Rituale? - Ein Steinzeitkrimi
Der Fall liegt fünftausend Jahre zurück. Er trug sich auf einer Anhöhe im heutigen Sachsen-Anhalt zu - dort, wo heute der Ort Salzmünde liegt. Vier Frauen und fünf Kinder in einem Grab, bestattet unter einer Totendecke aus gebrannten Scherben. Eines der Kinder umarmt die Frau, bei der es liegt. Der Fund der sogenannten 'Neunfachbestattung von Salzmünde' im Jahr 2007 ist europaweit einzigartig, ein Schatz für die Erforscher der Vorgeschichte Mitteldeutschlands! Die Archäologen vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle/Saale wollen diesen mysteriösen Bestattungsfall aufklären. Der Archäologe Björn Schlenker übernimmt die Federführung bei der Lösung des prähistorischen Kriminalfalles. Er untersucht die Scherben im Grab, die Brandspuren an den Schädeln der Toten. Er holt sich dazu verschiedene Steinzeit-Experten in sein Team. Doch zuerst will er wissen, in welcher Beziehung die Neun zueinander standen. Er schickt Zahn- und Knochenproben an die Johannes-Gutenberg-Universität nach Mainz. Im Spurenlabor fühlen Anthropologen den Steinzeittoten auf den Zahn. Die DNA-Analyse hilft bei der Aufklärung der Verwandtschaftsverhältnisse. Das Ergebnis ist erstaunlich, denn die Neun gehören nicht zu einer Familie, vielmehr sind sie eine Schicksalsgemeinschaft von Frauen und Kindern. Einen Familienmord kann Björn Schlenker ausschließen. Also tauchen neue Rätsel auf: Wie kamen die Neun zu Tode? Wurden ihnen ihre Brand- und Schlagverletzungen vor oder nach dem Tode beigebracht? Waren Sie Opfer eines Verbrechens oder einer Katastrophe? Oder ist gar ein Ritual im Spiel? Neun Tote - viele Fragen, auf die es am Ende des Steinzeitkrimis eine Antwort gibt.