Morddeutschland - Tanz in den Tod
1. Mai 1971: Kurz vor Mitternacht wird an einem Bahndamm in Bremen die Schuhverkäuferin Carmen K. vergewaltigt und erwürgt. Sie war auf dem Rückweg von der Disko nach Hause. Fahrgäste eines haltenden Zuges beobachten das Verbrechen. An der nächsten Haltestelle rufen sie die Polizei. Sie ist nur 15 Minuten später vor Ort. Doch sie findet nichts.
Erst drei Tage später wird die Leiche der jungen Frau 100 Meter entfernt auf einem Brachgrundstück gefunden. Die Polizei verfolgt über 1.000 Spuren, um den Täter zu ermitteln.
Zwei Jahre nach dem Mord wird ein Bauarbeiter wegen der Tat angeklagt und verurteilt. Zu Unrecht, wie sich in einem spektakulären Revisionsprozess herausstellt. Der Fall wird zum Cold Case, bis Staatsanwalt Uwe Picard die Akte auf den Tisch bekommt. Er ist wie elektrisiert. Denn dieser Fall und der anschließende Justizskandal hatten ihn einst bewogen, Jura zu studieren. Und nun leitet er die Ermittlungen in diesem Fall.
Gemeinsam mit zwei Ermittlern der Mordkommission geht er noch einmal alle Akten durch. Er mietet sogar einen Zug, den er wie zur damaligen Tatzeit in den Bahnhof rollen lässt. An Bord ist der Zeuge von damals, der unter Hypnose aussagt, was er vor 40 Jahren gesehen hat.
Am Ende stößt das Ermitttlerteam auf Spurenakte 135. Sie gilt dem damals 35-jährigen Wachmann Hermann R., der in der Tatnacht in unmittelbarer Tatortnähe seinen Dienst verrichtet hatte.
Die vierteilige NDR Reihe "Morddeutschland" erzählt die Geschichte spektakulärer Mordermittlungen. Im Mittelpunkt steht nicht die Grausamkeit der Tat, sondern die Kriminalistik. "Morddeutschland" gibt eindrucksvoll Einblick in die aufwändige Arbeit und die innovativen Methoden der Ermittler. Der Mörder ist vor ihnen ins Rennen gegangen. Er hat einen beachtlichen Vorsprung. Aber sie sind ihm mit Verstand, Taktik und Teamarbeit auf der Spur, bis sie ihn schließlich fassen können.