Mobilisierung der Träume

Mobilisierung der Träume

DokumentarfilmD / A / GB  

Der Dokumentarfilm beleuchtet die Frage, welchen Anteil die Reproduktions - und Kommunikationsmedien schon in ihrer Frühzeit an der Entwicklung der modernen Gesellschaft hatten.

Der Film gehört zum Projekt der Ausstrahlung der in Wien wiederentdeckten "Nadeltonfassung" von Sergej Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin", eine der wichtigsten filmhistorischen Entdeckungen der letzten Jahre.

Von den ersten Ideen, die um 1880 mit Edisons Sprechmaschinen laut wurden, schlägt der Dokumentarfilm den großen Bogen über Stumm - und frühe Tonfilme bis hin zu den Visionen multimedialer Maschinenbauer, die die Basis für die heutigen Reproduktionstechnologien schufen. Er schaut zurück, wie alles begann - mit der Entwicklung einer hyperaktiven Informationsgesellschaft, die sich endlos in Bildern und Tönen reproduziert, und rückt dabei einige Missverständnisse gerade. Denn so eigenartig es klingt: Die Idee des Tonfilms ist älter als der Film. Ungeachtet der technischen Schwierigkeiten, die das Zusammenspiel von Ton und Bild anfangs begleiteten, entstand bald ein unüberblickbares Universum an Ideen und Erfindungen, deren Vision ein vereinnahmendes emotionales Kinoerlebnis war.

Parallel zur Ton - und Bildaufzeichnung über den Phono - und Kinematographen beschäftigte die Pioniere die Idee des Funks, der drahtlosen Übertragung von Bild und Ton. Mit dem Rundfunk und dem Fernsehen kommt erst der richtige Informationsfluss zustande, der keine Zeitverschiebung mehr kennt, sondern den Raum und konventionelle Begrenzungen aufhebt. Eine grenzenlose Freiheit haben die Pioniere erahnt und verheißen, die politische Praxis war gerade gegenläufig.

Somit erweitert der Dokumentarfilm seinen Blick, um schließlich nach der politischen Praxis zu fragen: Wer hat Zugang zu den Informationsmedien, und wer kontrolliert die Mächtigen in Industrie und Politik?

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