
Mit Jens Hübschen unterwegs
Jens Hübschen geht auf Tour im deutsch-belgisch-luxemburgischen Dreiländereck und macht seine ganz persönlichen 'Grenz-Erfahrungen' an der Our, in einer Region, in der Europa seit jeher den Alltag bestimmt. Schon lange bevor die Schlagbäume fielen, waren die 'Our-Menschen', wie sie sich selbst nennen, geübt darin, Trennendes zu überwinden. In die spannende Zeit, als jeder Grenzübertritt ein Abenteuer war und Schmuggler und Zollbeamte Katz und Maus spielten, entführt Werner Relles aus Dasburg, der als junger Mann selbst regelmäßig Kaffee in Luxemburg 'organisierte'. Im Eifeldorf Roth an der Our wie auch im luxemburgischen Clervaux erfährt Jens Hübschen mehr über die Zeiten, als die 'Our-Menschen' ihre Grenzen nicht mehr einfach ignorieren konnten oder wollten: als die Ardennenoffensive über die Region hinweg zog. Vielleicht hat die besondere politisch-geografische Lage der Region die Menschen dort auch besonders einfallsreich und kreativ gemacht: Im 35-Einwohner-Dörfchen Welchenhausen im Ourtal besucht Jens Hübschen das angeblich kleinste Museum der Welt - in einer ehemaligen Bushaltestelle. Vianden lockt mit seiner imposanten Burg. Bis heute verlaufen die Staatsgrenzen quer durch Orte und gar Familien - in Stupbach wie in Eisenbach, das zwar 'geteilt' wurde, aber immer seine 'eine' Kirche behielt. Sie war für alle Dorfbewohner, gleich welche Nationalität die Politik ihnen aufgezwungen hatte. Ebenfalls geblieben ist die Landschaft, mit ihrer speziellen Urwüchsigkeit und Vielfalt, ein kleines Paradies, das sich versteckt - und wert ist, entdeckt zu werden.