Mit dem Raddampfer elbaufwärts

Mit dem Raddampfer elbaufwärts

Die Schiffe der Dresdner Raddampferflotte sind mit ihren Dampfmaschinen und Schaufelrädern längst Technikgeschichte. Mit neun historischen Raddampfern im Alter zwischen 79 und 129 Jahren verfügt die 'Sächsische Dampfschifffahrt' über die älteste und größte Raddampferflotte der Welt. Elbaufwärts fahren sie täglich vorbei am Blauen Wunder, an Schloss Pillnitz und Festung Königstein, bis in die Sächsische Schweiz. Eine ganz außergewöhnliche Reise führt den Raddampfer 'Leipzig' auf eine Sonderfahrt nach Ústí nad Labem in Tschechien. Es ist erst das dritte Mal nach 1931 und 1973, dass das 80-jährige Schiff der Sächsischen Dampfschifffahrt GmbH die Elbschleuse unterhalb der Hrad Strekov, der Burg Schreckenstein, im ehemaligen Aussig passieren wird. Von 1965 bis 1989 wird die traditionelle Dampferlinie auf der oberen Elbe regelmäßig befahren. Doch nach der Wende lässt das Passagierinteresse so stark nach, dass die Strecke aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wird. Für den Schiffsführer des 'PD Leipzig', Lutz Peschel, gehört die Sonderfahrt im Mai daher zu den Höhepunkten seiner Laufbahn. Doch nicht nur für ihn ist die Reise eine Herausforderung: Aufregung auch für Johannes Hirsch (75), den ehrenamtlichen Dresdner 'Schifffahrtschronisten'. Er will die historisch bedeutsame Fahrt des 'Leipzig' mit dem Auto an Land begleiten und im Bild festhalten. Viele markante Orte und Felsen auf der Reise elbaufwärts laden dazu ein, in die wechselhafte Vergangenheit der Sächsischen Dampfschifffahrt zu blicken. Von den Anfängen im 19. Jahrhundert, durch zwei Weltkriege und zwei Deutsche Staaten hindurch, bis heute. Robert Burdy ist dabei, wenn der Dampfer 'Leipzig' und seine Besatzung elbaufwärts fahren: Eine landschaftlich wie historisch spannende Reise nach Ústí nad Labem, dem Ursprung der Elbe entgegen, durch die Sächsische und die Böhmische Schweiz.

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