Mit dem Bauch durch die Wand

Mit dem Bauch durch die Wand

Zwischen Übermut und Verantwortung. Oder: Die verflixte Freude des Seins, wenn man noch nicht ganz erwachsen, aber bereits Mutter ist. An den amourösen Irrungen und Wirrungen, den stürmischen Zeiten, die man in der Jugend durchlebt, ändert ein Kind nichts. Aber das Leben mit Kind ist ein anders, als man es sich in seinen rosaroten Teenie-Träumen ausmalte. Es fordert heraus. Stellt die Beziehung auf die Probe. Die Dokumentarfilmerin Anka Schmid hat vier Jahre lang drei junge Frauen begleitet, die Kinder bekommen haben, als sie selbst noch fast Kinder waren. Sie heissen Sandra, Jasmine und Jennifer, leben im Luzerner Hinterland, in Basel, bei Thun und haben eines gemeinsam: Sie wurden als Minderjährige schwanger, waren nicht älter als 18, als sie ihre Kinder zur Welt brachten. Alle drei Protagonistinnen berichten freimütig über ihre Erfahrungen: die strafenden Blicke der Mitmenschen, die Schwierigkeit den Alltag zu bewältigen. Die jungen Frauen müssen Fragen der Vormundschaft klären, Kinderbetreuung und Ausbildung irgendwie unter einen Hut bringen. Sorgfältig dokumentiert die Filmemacherin die Umbruchphase zwischen Teenager und junger Frau mit gleichzeitiger Mutterschaft. Die drei Mädchen wurden in ihrem beruflichen Werdegang, ihrem privaten Umfeld mit dem Kind, dem Freund oder Exfreund, mit Kolleginnen, Eltern und Geschwistern gefilmt und nach ihrer jeweiligen Befindlichkeit, ihren Wünschen und Träumen befragt - eine Dokumentation mit offenem Ausgang die weder moralisiert noch beschönigt.

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