Mississippi - Der wilde Norden

Mississippi - Der wilde Norden

LandschaftsbildD  

Der Mississippi ist ein Fluss der Superlative, eine nordamerikanische Legende. Von der Quelle in Minnesota bis zu seinem riesigen Mündungsgebiet bei New Orleans legt der wasserreichste und mächtigste Fluss der USA nahezu 4.000 Kilometer zurück. Der Filmautor folgt dem Verlauf des großen Stroms - vom strengen Winter im Oberlauf bis zur Jahrhundertflut am Golf von Mexiko.

Im Herbst 2010 führte der Mississippi bereits mehr Wasser als üblich. Der Fluss ist bis an den Rand gefüllt, als er etwa 170 Kilometer von der Quelle entfernt in den Lake Winnibigoshish fließt. Für kurze Zeit verwandelt sich der Mississippi in ein Paradies für Tausende Wasservögel. In Minnesota treffen sie auf einen der größten Überwinterungsplätze des Nationalvogels der USA - den Weißkopfseeadler.

Gut 200 Kilometer weiter südlich lebt der Rotluchs. Im mittlerweile hohen Schnee haben selbst perfekt Haken schlagende Baumwollschwanzkaninchen keine Chance, ihm zu entkommen.

In den Wäldern Minnesotas haben dank strengen Schutzes Wölfe überlebt. Einst stark bejagt, sind es heute wieder gut 3.000 Exemplare. Schlechte Nachrichten für den behäbigen Baumstachler, einem erfahrenen Wolf kann er nichts entgegensetzen.

Der Mississippi ist in dickem Eis erstarrt wie selten zuvor. Der zugefrorene Fluss ist ein tragfähiger Wanderweg geworden - für Weißwedelhirsche etwa oder Koyoten. Der große Strom lässt sich nun sogar mit schweren Schneemobilen gefahrlos befahren. Fischer fräsen Löcher ins Eis und lassen Netze in die Tiefe gleiten.

Allmählich geht der strenge Winter zu Ende und die Eisdecke des Flusses reißt auf. Nun schmelzen alle Niederschläge der vergangenen Monate binnen kurzer Zeit. Schon jetzt ist absehbar, dass in diesem Frühjahr ein besonders hohes Hochwasser Dörfer und Städte, Landschaften und zahllose Tiere mit seinen Fluten bedrohen wird.

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