Missa Solemnis

Missa Solemnis

Als Ludwig van Beethoven im Jahr 1819 mit der Arbeit an der 'Missa Solemnis' begann, war er nahezu taub, was nicht nur das Komponieren erschwerte, sondern auch zur menschlichen Isolation führte. In dieser schwierigen Phase schrieb er - neben letzten Streichquartetten und der Neunten Symphonie - die 'Missa Solemnis', die der Komponist selbst für sein 'größtes Werk' hielt. Beethovens persönliche Situation und seine Beschäftigung mit Sakralmusik haben einen engen Zusammenhang. In dieser für ihn schwierigen Zeit widmete er sich intensiv der katholischen Liturgie und zahlreichen Messvertonungen. Beethoven wollte das Stück zur Amtseinführung seines Freundes und Gönners Erzherzog Rudolf als Erzbischof von Olmütz im Jahre 1820 fertigstellen, doch er änderte, erweiterte und überarbeitete die 'Missa Solemnis' immer wieder. Diese - einer seiner eindrucksvollsten Kompositionen - ist nicht mehr nur funktionale Musik, sondern vermittelt in jedem Takt Beethovens Denken und Fühlen. 3sat zeigt eine Aufzeichnung der 'Missa Solemnis' in einer Interpretation mit dem Niederländischen Rundfunkchor und dem Königlichen Concertgebouw-Orchester. Nikolaus Harnoncourt ist als Dirigent zu erleben.

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