Mira83

Mira83

Zwei Freunde treffen sich in Berlin. Er filmt leidenschaftlich gern, sie ist einfach nur wie sie ist und davon überzeugt, dass sie sich tatsächlich einmal totlachen wird. Beide sitzen in einem Bistro und warten auf ihr Essen. Währenddessen plaudert sie aus dem Nähkästchen ihres Lebens. Eine hochdramatische Run-Away-Story über das zu frühe Erwachsenwerden und schicksalhafte Ereignisse, die man nur aus dem TV-Abendprogramm kennt. Die Kellnerin möchte die Thunfischpizza servieren und ratlos reagiert er mit einem: 'SCHLUCK!' Denn unglaublich scheint ihm, die eben gehörte Geschichte mit dieser superoptimistischen Frau, von der er dachte, sie zu kennen, zu vereinen. Noch in der selben Nacht fragte er sie danach, eines Tages filmisch verarbeiten zu dürfen, was ihn bewegte. Und sie war verrückt genug, um 'Ja, klar.' zu sagen. Er heißt René Eckert, ist gebürtiger Auerbacher und weltweit aus eigenem, filmischen Interesse und im Auftrag diverser Fernsehsender unterwegs. Immer mit seiner Kamera und dem Laptop bewaffnet, fängt er ein, was ihm gefällt und meist schmeckt das dann auch dem Publikum - seine Freunde nennen ihn respektvoll: das Auge. Keinen Monat später überzeugte der sympathische kleine Mann mit dem vogtländischen Dialekt ein Team aus 20 Personen bei der Realisierung seiner Idee mitzuwirken. Was seine Idee wirklich war, was das für ein Filmchen eigentlich werden sollte, wusste aus dem Team keiner. Auch die Hauptdarstellerin, im Film genannt Mira, hatte keinen blassen Schimmer. Nur eines stand fest: Herr Eckert dokumentiert, interviewt, inszeniert - und alle machen mit. Mit 'Mira83' hat er ein beispielloses Experiment gewagt. Dieser Film ist ein Spiel mit den Realitäten. Erst zum Ende des Filmes lässt er durchblicken, was ernst und was gefaket ist. Er castete Menschen von der Straße, ließ sie schauspielern, um dann doch ihre realen Reaktionen einzufangen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen