
Millenniumsziele: Der Fall Mosambik
Ende 2015, zeitgleich mit ihrem 70-jährigen Jubiläum, legen die Vereinten Nationen den detaillierten Abschlussbericht über ihre im Jahr 2000 formulierten Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDGs) vor. Auch wird die Agenda der kommenden 15 Jahre präsentiert. Ganz oben auf der Liste der Ziele steht die Bekämpfung von extremer Armut und Hunger, was die konkrete Dringlichkeit und unleugbare Notwendigkeit deutlich macht.
Aber Organisationen und Aktivisten, die sich für eine alternative Wirtschaft einsetzen, kritisieren die UN-Entwicklungspolitik. Der Film führt nach Mosambik, eines der ärmsten Länder der Welt. Dort zeigt sich besonders deutlich, wie problematisch und teilweise widersprüchlich entwicklungspolitische Ansätze sein können. Der Film untersucht konkret einige der formulierten Ziele und Programme wie Bekämpfung der Armut, Schulbildung, Wasserversorgung, Gleichstellung der Geschlechter oder Gesundheitsversorgung der Mütter.
Zu Wort kommen Projektleiter, Landwirte, Ärzte, Mikrounternehmer und verschiedene Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, die UN-Landeskoordinatorin Jennifer Topping, der EU-Botschafter Sven Kühn von Burgsdorff, der Vertreter der Weltbank in Mosambik Mark R. Lundell und der ehemalige Staatspräsident Joaquim Alberto Chissano.
UN-Vertreter, lokale und internationale NGO-Akteure, Teile der Bevölkerung - sie alle sind Stimmen und Gesichter im Entwicklungsprozess Mosambiks. Einiges wurde erreicht, vieles nicht. Aber alle verkörpern die unendliche Energie, die auf dem afrikanischen Kontinent - jenseits aller Klischees einer auf Entwicklungshilfe angewiesenen Bevölkerung - vorhanden ist.