Miete essen Seele auf

Miete essen Seele auf

In der Nacht des 26. Mai 2012 zimmerten einige Bewohner der Sozialwohnungen am Kottbusser Tor, mehrheitlich türkischstämmige Nachbarn, aus Europaletten ein Protesthaus zusammen. Sie nannten es "Gecekondu", aus dem Türkischen übersetzt heißt das "über Nacht erbaut". Mit dieser Besetzung eines öffentlichen Platzes im Zentrum von Kreuzberg begann die Mieterinitiative Kotti & Co einen bis heute täglich sichtbaren Widerstand und setzte das Thema des sozialen Wohnungsbaus und die massive Verdrängung von langjährigen Bewohnern aus der Innenstadt auf die politische Agenda.
Menschen mit sehr verschiedenen Biografien und politisch unterschiedlichen Ansichten begannen miteinander zu reden und ihre Geschichten zu teilen. Die Abgrenzungen und Vorurteile wichen einer positiven Verunsicherung, aus Nachbarschaft entstand Freundschaft.

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