Mexikos Karibik-Küste

Mexikos Karibik-Küste

LandschaftsbildD  

An Mexikos Riviera Maya auf der Halbinsel Yucatán sind die Palmenstrände endlos, das Meer ist türkisfarben mit sanfter karibischer Brandung, im milden Winter ist es angenehme 25 Grad warm. Zwischen Cancún und Punta Allen, wo es lange nur Buschland und ein paar verschlafene Fischerdörfer gab, entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten quirliges Leben.
Heute findet dort jeder seinen Platz. Zum Beispiel Richart Sowa, ein Tischler aus Mittelengland. Er wohnt seit 15 Jahren auf einer schwimmenden Insel, die er selbst gebaut hat. Das Fundament sind leere Plastikflaschen, Hunderttausende davon sind in alte Gemüsesäcke gestopft und unter Europaletten verschnürt. Richarts Trauminsel ist so groß wie ein Tennisplatz. Sie trägt ein kleines Häuschen mit ein paar Mangroven. "Die Lösung für das Müllproblem unseres Planeten", schwärmt der Lebenskünstler.
Mara Coral Ley, eine junge Mexikanerin, ist die Chefin der Fischereikooperative von Punta Allen. Mit ihrem Cousin Kim Ley Cooper betreut sie dieses ehrgeizige Projekt. Die Langusten-Taucher von Punta Allen fangen die Schalentiere wieder nach traditioneller Methode: mit einem Kescher in 10 Metern Tiefe. Sie machen zwar wenig Beute, erzielen aber Höchstpreise damit, denn Mara und Kim haben dafür gesorgt, dass ihre Langusten ein Ökosiegel für nachhaltigen Fischfang bekommen.
In der Maya-Siedlung Dos Ojos wirkt Fredy Reyes, ein Schamane. Mit heiligem Wasser, Kräutern, Rauch und Feuer vertreibt er das Böse und reinigt die Seelen seiner zahlenden Kundschaft. Und unter Wasser vor der Isla Mujeres hat der Künstler Jason deCaires Taylor einen Skulpturenpark aufgebaut, mit Abbildern aus Beton von Menschen, die er auf der Straße angesprochen hat. Hunderte Figuren, lebensgroß, bilden zwölf Meter unter Wasser ein künstliches Riff - Fische und Pflanzen vollenden das Werk.

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