Metropolis - Das große weiche Herz der Bestie

Metropolis - Das große weiche Herz der Bestie

GeschichtsdokuA / D  

Ein Theatererlebnis der besonderen Art haben heuer die Sommerspiele Melk geboten. Vor der Kulisse des berühmten Benediktiner-Stiftes stand eine Welturaufführung auf dem Programm: 'Metropolis' nach einem Text des oberösterreichischen Schriftstellers Franzobel. Das Stück, das vom ORF Niederösterreich aufgezeichnet wurde, stellt die Frage nach dem Sinn und der Aufgabe des Einzelnen im Alltag und in der Gesellschaft. Grundlage für das Bühnenstück 'Metropolis' von Franzobel war der gleichnamige Stummfilm von Fritz Lang aus dem Jahr 1926 - ein Meisterwerk, das die filmische Kunst bis heute prägt: Im Mittelpunkt steht die Stadt Metropolis, in der eine gierige und blindwütige Oberschicht über Menschen und Maschinen herrscht. In Franzobels modernem Märchen treffen Gier und blindes Wüten auf die ehrliche Sehnsucht nach Erlösung, prallen Wollust und Prahlerei auf die Hoffnung nach dem Paradies. Inmitten einer brodelnden, sich selbst vernichtenden Atmosphäre setzt sich schließlich die Erkenntnis durch, dass zwischen 'Hirn' und 'Händen' das 'Herz' vermitteln muss. (Bühnenregie: Alexander Hauer, Musik: Thomas Gansch, Hauptdarstellerin: Ivana Rauchmann)

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