Menuhin in Hollywood

Menuhin in Hollywood

Im Sommer 1947 lernt der Filmproduzent Paul Gordon bei einem Dinner in Zürich den Geiger Yehudi Menuhin kennen. Eine folgenschwere Begegnung. Menuhin erzählt von seinen Konzertreisen in die Metropolen der Welt. Gordon möchte wissen, warum er nicht auch in kleineren Städten spielt, wo doch ebenfalls Millionen Musik liebender Menschen leben. „Das Jahr hat nur 365 Tage“, ist Menuhins schlichte Antwort. Paul Gordon kommt spontan auf die Idee, einen Film zu drehen, der gar keiner ist, „sondern ein Konzert auf Zelluloidband, auf Film!“. Ein Konzert also, das sich selbst in die entlegensten Orte tragen lässt. Nach anfänglicher Skepsis ist Menuhin überredet. Die Dreharbeiten zu dem ersten Konzertfilm in der Geschichte Hollywoods beginnen im Dezember 1947. Die Dokumentation „Menuhin in Hollywood“ erzählt die Geschichte des „Concert Magic“, das im Oktober 1948 im Stagedoor Theatre in San Francisco Premiere hat. 50 Jahre später trifft sich Menuhin mit seinem Biographen Humphrey Burton in Warschau, um gemeinsam jene legendären Filmaufnahmen anzuschauen, von denen er bis zu diesem Zeitpunkt keine einzige Sekunde gesehen hatte. Darunter befindet sich auch Menuhins erste und einzige Filmaufnahme des Violinkonzerts von Mendelssohn-Bartholdy, das im „Zauberkonzert“ nicht berücksichtigt wurde. Selbst Experten wussten lange Zeit nicht, dass Menuhin das Konzert vor laufender Kamera eingespielt hatte. Sichtlich gerührt kommentiert der Jahrhundertgeiger diese und weitere Raritäten.

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