Mensch sein, Mensch bleiben - Demenz
Teun Toebes ist 23 Jahre alt, als er sich entscheidet, in die geschlossene Abteilung eines Pflegeheims zu ziehen. Warum tut er sich das an? Noch kann der gelernte Altenpfleger sein, wer er ist, und gehen, wohin er will. Aber die Chancen, dass dies irgendwann nicht mehr der Fall sein wird, stehen für ihn derzeit bei 1:5. Das ist die statistische Wahrscheinlichkeit, im Alter an Demenz zu erkranken. Wie gehen Gesellschaften weltweit mit diesem Problem um?
Der junge Niederländer besucht spannende Projekte und begegnet dabei außergewöhnlichen Menschen, die Hoffnung machen auf einen menschenwürdigen Umgang mit Demenzerkrankten. Aber Teun Toebes Reise um die Welt zeigt auch, dass die Themen Alter, Pflege und Demenz ein gesellschaftliches Tabu bleiben, die zu einer Stigmatisierung und Ausgrenzung führen, bis hin zur Unmündigkeit. Denn es wird immer dringlicher, Antworten darauf zu finden, wie Gesellschaften - bei steigender Lebenserwartung - menschenwürdig altern wollen. Gedreht wurde in 13 Ländern und auf vier Kontinenten.
Premiere feierte der Dokumentarfilm auf dem G20-Gipfel am 2. Oktober 2023. Seitdem wurde er in vielen Ländern gezeigt und hat zahlreiche Preise gewonnen. Insbesondere in den Niederlanden hat "Mensch sein, Mensch bleiben - Demenz" (Originaltitel "Human Forever") zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft des Themas "Altenpflege" geführt. Gerade haben die Dreharbeiten an einer Fortsetzung des Films begonnen. Für die deutsche Fassung von "Human Forever" hat Teun Toebes den Text selbst eingesprochen.