Meister hinter den Kulissen - Die Zauberwelt der Kostüm- und Bühnenbildner

Meister hinter den Kulissen - Die Zauberwelt der Kostüm- und Bühnenbildner

Kleider machen Leute, besonders auf der Theater- und Opernbühne. Der Glanz einer Inszenierung wird durch die Kostüme und Bühnendekoration unterstrichen. Wie viel Arbeit steckt dahinter?

Seit weit mehr als 100 Jahren hüten die Grazer Kostüm- und Dekorationswerkstätten das Wissen über die Kunst der Bühnenbild- und Kostümherstellung. Nun geben sie spannende Einblicke in ihre Arbeit.

Es ist jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung, die Wünsche des Regisseurs und des Bühnenbildners, die zunächst nur auf Skizzen und Plänen existieren, genauestens und vor allem teils überdimensional auf den Bühnen dieser Welt umzusetzen. Immerhin kommt es nicht nur auf die Optik, sondern auch auf die Funktionalität der Bühnenelemente an. Welches Material wird deshalb verwendet? Stahl, Eisen, Holz oder doch Styropor? In der Grazer Dekorationswerkstatt kann man nicht nur auf Erfahrung zurückgreifen, sondern vor allem auf handwerkliches Geschick? Es arbeiten Schlosser, Maler, Tischler, Tapezierer und Bildhauer eng miteinander zusammen.

Es verwundert daher nicht, dass nicht nur die steirischen Spielstätten, sondern Theater und Opernhäuser aus Österreich und sogar ganz Europa auf das Können der Grazer zurückgreifen: Sie waren in den vergangenen Jahren beispielsweise für das Bühnenbild der Festspiele in Mörbisch verantwortlich. Die Kostümwerkstatt - neben der Dekorationswerkstatt der zweite große Bereich der steirischen Theatermacher - arbeitet derzeit für die Salzburger Festspiele und für die Pariser Oper.

Die Dokumentation begleitet die Schneiderinnen und Schneider aus Graz nach Paris, wo an der Opéra Bastille die ersten Anproben für "Arabella" anstehen. In Graz feiert im Opernhaus das Musical "Gigi" Premiere. Passt gleich doppelt: Immerhin spielt "Gigi" in Paris und die Kostüme stammen aus der Grazer Kostümwerkstatt, wo nicht nur die Schneiderinnen und Schneider arbeiten, sondern auch Hutmacher und Schuster. Besonders beeindruckend sind die abertausenden Kleider, Hosen, Mäntel, Jacken, Stiefel, Schuhe, Hüte und vieles mehr, die auf zwei Stockwerken im Fundus lagern. Ein bildlicher Beweis, dass Kleider tatsächlich Leute machen.

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