Meine Traumreise nach Sibirien

Meine Traumreise nach Sibirien

Wolfgang (67) und Jörn (46) sind immer auf der Suche nach abenteuerlichen Herausforderungen: Dieses Mal wollen sie nach Sibirien. Zu Fuß und mit Schlittschuhen möchten sie den zugefrorenen Baikalsee überqueren, von Süden nach Norden, über 640 Kilometer. Eine Strecke so weit wie die Luftlinie Saarbrücken - Berlin. Erreichen die beiden ihr Ziel, wären sie die ersten Deutschen, denen das gelingt.

Sieben Monate im Jahr erstarrt der älteste und tiefste Süßwassersee der Erde in der bitteren Kälte des sibirischen Winters zu einer gigantischen Eiswüste von bizarrer Schönheit. Doch das Eis verändert jeden Tag sein Gesicht: Mal ist es glatt wie ein Spiegel, perfekt zum Schlittschuhlaufen, mal versperren Brucheis-Felder und gefährliche Risse in der Eisdecke den Weg. Heftige Stürme ziehen aus dem Nichts auf. Der See verlangt Wolfgang und Jörn Höchstleistung ab: Das Queren der Brucheisfelder ist gefährlich und kräftezehrend: Die Spitzen und Kanten des Brucheises sind scharf. Ein falscher Tritt und die Tour ist vorbei. Auch das Übernachten auf dem Eis wird zur täglichen Herausforderung: Bei den extremen Minustemperaturen drohen die Zeltstangen zu brechen und die Lebensmittel zu gefrieren. Nachts werden die beiden für die Strapazen des Tages belohnt. Der See beginnt zu "singen": Die Kälte zieht das Eis zusammen. In der Tiefe entstehen Bewegungen, die geheimnisvolle Geräusche erzeugen.

Doch immer häufiger zieht Jörn die Pulka von Wolfgang mit, den Schlitten mit allen Habseligkeiten. Der fast 70-jährige Wolfgang, seit 50 Jahren Extremsportler, merkt zum ersten Mal, dass auch seine Kräfte mit zunehmendem Alter schwinden. Auf der Baikalsee-Insel Olchon, einem wichtigen Etappenziel, überlegt Wolfgang die Tour abzubrechen. Ein alleiniges Fortsetzen der Tour kommt für Jörn aber auf keinen Fall in Frage ...

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