Meine Mutter, die mandschurische Prinzessin

Meine Mutter, die mandschurische Prinzessin

Vor der eigenen Mutter musste er zu Neujahr den rituellen Kotau machen, von der Kinderfrau im großbürgerlichen Kolonialhaushalt lernte er chinesische Geistergeschichten und aus der HJ-Gruppe seiner Schule wurde er als 'Nichtarier' ausgeschlossen: Theodor Heinrichsohn aus Leverkusen hat eine höchst ungewöhnliche Kindheit und Jugend erlebt. Er ist der älteste noch lebende China-Deutsche, als Sohn eines deutschen Missionars und einer mandschurischen Prinzessin 1930 im nordchinesischen Changsha zur Welt gekommen und in Shanghai aufgewachsen. Vor kurzem ist Theodor 'Teddy' Heinrichsohn noch einmal nach Shanghai gereist, um die Orte seiner Schulzeit und Jugend zu besuchen. Der Filmemacher Frank Sieren hat ihn dabei begleitet - und sich spannende Erinnerungen an eine exotische, bewegte und dramatische Zeit erzählen lassen, in der Teddy Heinrichsohn darunter zu leiden hatte, dass er seiner Mutter nicht chinesisch genug war und den nationalsozialistisch geprägten Verantwortlichen der Kaiser-Wilhelm-Schule in Shanghai nicht deutsch genug.

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