Mein Zuhause hat vier Räder

Mein Zuhause hat vier Räder

Für immer mehr Menschen steht das Reisen mit dem Wohnmobil für Unabhängigkeit und Freiheit, zumal Reisemobile und Caravane immer komfortabler werden. Mittlerweile sind in Deutschland eine halbe Million Wohnmobile angemeldet. Viele Wohnmobilisten sind Best-Ager - aktive Rentnerinnen und Rentner, die sich gesagt haben: "Das kann doch nicht alles gewesen sein!". Per Wohnmobil suchen sie spannende Erfahrungen, die womöglich in ihrem Berufsleben gefehlt haben. Doch auch jüngere Leute sind unterwegs: Sie nennen sich "digitale Nomaden". Ihr Traum ist es, mit dem Wohnmobil dort zu stehen, wo andere Leute Urlaub machen und per Laptop ihrem Beruf online nachzugehen. Die dreiteilige Reportage "Mein Zuhause hat vier Räder" erzählt Geschichten von Menschen unterwegs.

Da sind die "Greenhorns", Herbert und Hilde Kiegeland, 70 und 65 Jahre alt. Die beiden träumen vom freien Leben im Wohnmobil, sind aber noch nie damit gefahren. Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten sie bei der schwierigen Suche nach dem passenden "Womo" und auf ihrer ersten Tour mit einem Mietfahrzeug zu den oberitalienischen Seen. Alles ist neu für sie: Vom Fahren auf der Autobahn mit dem ungewohnt großen Gefährt bis zum Entsorgen von Abwasser und Campingtoilette. Beim Vergleichen der Fahrzeuge auf den Campingplätzen stellt sich die Frage: Finden sie eines, das sie kaufen wollen?

Die "digitalen Nomaden" Nima und Steve (42 und 38) sind seit Jahren unterwegs. Sie leben und arbeiten im selbstausgebauten LKW, sie als Texterin und Coach, er als Softwareentwickler für Kletterparks. Die Zuschauerinnen und Zuschauer treffen sie beim Überwintern in Südgriechenland und ein halbes Jahr später in den nordgriechischen Bergen. In ihrem Blog informieren sie über ihre Lebenshaltungskosten. Ist dieses Leben für sie von Dauer oder wollen sie es irgendwann ändern?

Patrick und Verena aus dem Allgäu waren mehrere Jahre mit einem selbstausgebauten LKW in Afrika. Da wurden sie überfallen. Doch das Trauma scheint überwunden, jetzt geht es wieder nach Afrika.

Der alterfahrene Reiseleiter Siggi Wagner, 76, aus dem schwäbischen Biberach hat vor Jahrzehnten die "geführte Wohnmobiltour" erfunden. Als es noch kein Internet, kein Handy und kein Navi gab, war ein durchgeplantes Roadbook für eine Reise durch Länder wie Marokko ein gefragter Service. Heute führt Siggi eine kleine Gruppe von älter gewordenen Wohnmobilfans durch seine Heimat Oberschwaben.

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