Mein Vater, der Türke

Mein Vater, der Türke

Der Dokumentarfilmregisseur Marcus Attila Vetter hat seinen türkischen Vater nur einmal in seinem Leben kurz gesehen: als siebenjähriger Junge. Der Vater lebt in den 60er-Jahren als türkischer Gastarbeiter in Deutschland. Die Mutter, damals Anfang 20, hat ihr Studium abgebrochen und arbeitet bei der Stuttgarter Sparkasse. Die beiden verlieben sich, werden ein Paar. Aber Cahit Cabuk ist bereits verheiratet, hat eine Ehefrau und zwei kleine Töchter in der Türkei. Als die junge Deutsche schwanger wird, fährt Cahit in Urlaub nach Anatolien. Er kehrt nicht mehr zurück. 1967 wird Marcus Attila geboren. Die junge Mutter zieht den Sohn alleine auf. Ihre konservative Familie hat längst jeglichen Kontakt mit ihr abgebrochen.

Nun, mit 38 Jahren, macht sich Marcus Attila auf den Weg in das kleine anatolische Bergdorf Cubuk Koye. Er will die Geschichte seiner Herkunft begreifen und einen Mann treffen, der für ihn ein Unbekannter ist: Seinen Vater Cahit Cubuk. Marcus Attila sucht Antworten auf die Fragen, die ihn Zeit seines Lebens beschäftigt haben: Was für ein Mensch ist sein Vater und warum verließ er damals ihn und seine Mutter?

In der Türkei wird er nicht nur von seinem Vater, sondern auch von zweien seiner vier türkischen Halbschwestern empfangen. Es wird eine Begegnung voller Überraschungen.

Eine persönliche Spurensuche des mehrfachen Grimme-Preisträgers Marcus Vetter, begleitet von seiner Co-Regisseurin Ariane Riecker

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