Mein Leben

Mein Leben

Peter Lindbergh, in Duisburg aufgewachsen und seit über 20 Jahren in Paris ansässig, gehört zu den besten und begehrtesten Mode- und Lifestylefotografen der Welt. Mit seiner Schnappschussästhetik, einer unterkühlten Sinnlichkeit und dem Gefühl für den richtigen Augenblick, hat der Arbeitersohn Schauspieler und Laufstegschönheiten zu Ikonen unserer Zeit erhoben. Durch das Herausstellen ihrer starken, selbstbewussten Persönlichkeiten wirkte Lindbergh in den letzten 20 Jahren überdies entscheidend an der Entstehung eines neuen Frauenbildes mit. Auch wenn die schönsten Frauen der Welt für ihn posierten: Für Lindbergh ist Schönheit subjektiv und liegt im Auge des Betrachters, kommt von innen, ist vielschichtig und facettenreich wie das Leben selbst. Die Mode, die ihn durch Werbekampagnen oder Photostrecken für die großen Fashionmagazine bekanntgemacht hat, spielt für Lindbergh persönlich heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Viele der von ihm Porträtierten berichten begeistert davon, wie Lindbergh versucht, ihrer Persönlichkeit gerecht zu werden, ohne indiskret und voyeuristisch zu sein. Seine melancholischen, ungeschönten Bilder von emanzipierten und zugleich zerbrechlich wirkenden Frauen lassen hinter Styling und Make-up etwas durchscheinen, was man Schönheit, Verletzlichkeit oder auch Seele nennen könnte. Viele der Topmodels - von denen er nicht wenige erst entdeckte - schätzen seine handwerkliche Professionalität und vor allem seinen fast schon harmoniesüchtigen Charakter. Aber auch filmerfahrene Stars wie Isabelle Huppert, Jeanne Moreau oder Penélope Cruz lassen sich gerne von ihm porträtieren oder für Haute-Couture-Mode ablichten, weil sie an ihm seine Arbeitsweise schätzen, nicht zuletzt auch seinen speziellen Ruhrpott-Charme. Ausstellungen von Lindbergh sind inzwischen weltweit Publikums- und Medienereignisse. Bei Vernissagen drängeln sich Tausende Fans, um auf ihn und seine Bilder einen Blick zu werfen. Dabei wollte Lindbergh eigentlich Maler werden, mehr oder weniger zufällig verschlug es ihn in das Fotografenmetier.

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