Max Beckmann

Max Beckmann

KünstlerporträtD / A  

Wie für andere Künstler seiner Generation war es die Erfahrung des Ersten Weltkriegs, die den Werdegang des Malers Max Beckmann (1884 - 1950) in neue, bis dahin unbekannte Bahnen lenkte. Das Erlebnis existentieller Einsamkeit und der Verlust aller tragenden Konventionen machten ihn zu einem radikalen Wahrheitssucher. Direkt und unerbittlich 'sah' er seine Zeit und immer wieder auch sich selbst an, um einen gültigen Ausdruck zu finden, der den Erfahrungen der Moderne standhalten konnte. Beckmann war auf der Suche nach einer zeitgemäßen Form der figurativen Malerei und unterwegs zu einem modernen Mythos des Menschen. Er formte einen figurenstarken Stil, den er ab 1911 der aufkommenden Gegenstandslosigkeit entgegensetzte. Bis heute haben Max Beckmanns Werke nichts an Wucht und Geheimnis verloren. Beckmann war in seiner frühen Zeit Mitglied der Berliner Secession, stilisierte sich dann aber lieber als Einzelgänger. Auf die Moderne, insbesondere auf Pablo Picasso und dem Kubismus, antwortete er mit einer eigenwilligen Räumlichkeit. Zudem entwickelte er eine erzählende und mythenschaffende Malerei, insbesondere in zehn Triptychen. Besondere Bedeutung kommt Beckmann als prägnantem Zeichner, Porträtisten und als subtilem Illustrator zu. Der Kunstsammler Heinz Berggruen nennt Max Beckmann neben Ernst Ludwig Kirchner den bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Dokumentarfilm 'Max Beckmann' von Michael Trabitzsch folgt den Spuren des Malers von Berlin über Frankfurt, Paris und Amsterdam bis nach New York. Die teilweise erst kürzlich erschlossenen Briefe und Tagebücher legen Zeugnis ab von einer ruhelosen Zeit. Im Mittelpunkt aber steht die Kunst Max Beckmanns. Zu Wort kommen Mayen Beckmann, die Enkelin des Künstlers, und renommierte Beckmann-Experten wie Didier Ottinger, Reinhard Spieler und Uwe M. Schneede.

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