Maurice Béjart, ein Leben für den Tanz

Maurice Béjart, ein Leben für den Tanz

KünstlerporträtB / F / CH  

Maurice Béjarts OEuvre bewegt sich musikalisch und tänzerisch zwischen Klassik und Avantgarde. Als Tänzer debütierte Béjart - eigentlich Maurice-Jean Berger - 1945 in seiner Heimatstadt Marseille. Den Durchbruch als Choreograph schaffte er 1959 mit der legendären Brüsseler Inszenierung von Igor Strawinskys "Le sacre du printemps". Fünf Jahre zuvor hatte er seine erste eigene Balletttruppe in Paris gegründet. 1960 ging er ganz nach Brüssel und rief hier das Ballet du XXe Siècle ins Leben. Er unterhielt von 1970 bis 1988 in Brüssel die berühmte Mudra-Schule, aus der Maguy Marin und Anne Teresa De Keersmaeker hervorgingen.

Mit dem Ballet du XXe siècle entwickelte er sein "Totaltheater", in dem Sprache, Musik, Tanz und Regie zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Im Sommer 1987 verließ Béjart Brüssel und ließ sich mit seiner weltberühmten Compagnie in Lausanne in der Schweiz nieder. In Lausanne gründete er die Ecole-Atelier Rudra.

Die Dokumentation nähert sich mit unveröffentlichtem Archivmaterial, zahlreichen Bühnenmitschnitten und Einschätzungen aus heutiger Sicht dem Schaffensprozess eines der produktivsten Choreographen des 20. Jahrhunderts. Unermüdlich experimentierte er mit Tänzern, beseelt von dem Wunsch, seine Kunst auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

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